7 Praxis-Tipps für erfolgreiches Standortmarketing

René Dörnenburg
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7. Juni 2022

“Alleine gut, zusammen besser!”

Erfolgreiche Standorte sind begehrte Wohnviertel, ziehen Unternehmen und Handel an und erfreuen sich zudem großer Beliebtheit bei auswärtigen Besuchern. Doch wie werden Standorte zu attraktiven und beliebten Orten der Begegnung, des Miteinanders sowie zu gut frequentierten Handelsstandorten? Kooperationen, Netzwerke und Standortvereinigungen sind hierfür ein entscheidender Faktor. Die Vorteile gemeinsamen Standortengagements liegen auf der Hand, da sich Standortziele am besten in der Gemeinschaft erreichen lassen.

Der Düsseldorfer Marketing-Coach René Dörnenburg erarbeitet mit seiner Beratungsagentur, bereits seit über 20 Jahren Konzepte für erfolgreiches Standortmarketing. Seine Beratungs-Agentur “DMC & Partner” arbeitet im 4Dnet.work mit Spezialisten und Kreativen zusammen, die bereits gut drei duzend Standortgemeinschaften erfolgreich beraten, gegründet und aktiv vorangebracht haben. Das Motto der Kreativen aus Düsseldorf: “Alleine gut, zusammen besser!”

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Von der großen Einkaufsstraße über ländliche Wirtschaftsregionen, bis hin zur Gründung von Standortgemeinschaften in städtischen “Problemvierteln” entwickelten sich DMC & Partner seit 1996 zu anerkannten Experten im Standortmarketing, die auch Wirtschaftsförderungen und IHKs beraten und mit ihrem Agentur-Netzwerk kreativ unterstützen.

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Im Laufe der Jahre intensiver Zusammenarbeit mit Werbegemeinschaften, Wirtschaftsförderungen, Unternehmern und Vorständen stellte sich heraus, dass sich Organisations- & Verhaltensmuster sowie Fehlerquellen bestehender Standortmarketing-Projekte ähneln und durch kleine Korrekturen optimieren lassen. Der Spezialist für Standortmarketing René Dörnenburg und das 4Dnet.work geben nachfolgend einige Tipps für erfolgreiches Standortmarketing.

Ziele definieren.

Viele Standortprojekte gehen mit viel Aktivität und Engagement an den Start, um für den Standort “etwas” zu bewegen. Was genau, wird zu Beginn nur selten definiert. Oft sind es Feste, infrastrukturelle Veränderungen oder sonstige Probleme, die Händler und Anwohner an einen gemeinsamen Tisch bringen. Um Ziele zu erreichen, müssen diese jedoch erst einmal klar definiert und zur gemeinsamen Aufgabe verabredet werden. Klingt trivial, wird aber in den meisten Fällen vernachlässigt.

Definiert klare Ziele, die Ihr in einer definierten Zeit erreichen wollt und überprüft regelmäßig (Teilziele), ob Eure Gemeinschaft auf dem richtigen Weg bleibt. Nichts demotiviert mehr, als wenn Engagement ergebnislos verpufft.

Interne Kommunikation.

Jeder, der schon einmal in einer Gemeinschaft aktiv war oder vielleicht schon einmal im Vorstand eines Standortvereins gearbeitet hat, weiß nur zu gut, dass die Aktiven in einem Gemeinschaftsprojekt rar sind. In der Regel sind es 10 – 15 Prozent der Mitglieder, die sich durchgängig aktiv engagieren, vorangehen und viel Zeit in Planung und Organisation investieren. Der überwiegende Teil der Mitglieder ist gerne dabei, erkennt die Notwendigkeit gemeinsamen Handelns und engagiert sich zu konkreten Anlässen.

Der internen Kommunikation kommt daher eine zentrale Bedeutung zu, um Eure Mitglieder motiviert zu halten. Jedes Mitglied sollte zu jedem Zeitpunkt über alle wesentlichen Aktivitäten, Planungen und Beschlüsse informiert sein.

Implementiert daher ein internes digitales Kommunikationsmedium (z.B. Intranet oder Mitgliederbereich der Website) und sorgt dafür, dass dort zeitnah alle relevanten Informationen abrufbar sind. Das erspart Missverständnisse und überflüssige Diskussionen.

Personenunabhängige Struktur.

Am Anfang wird eine Projekt von Begeisterung, Engagement und Motivation getragen. Jeder will zum guten Gelingen beitragen und sich aktiv engagieren. Diese Gruppen-Euphorie lässt meist nach einigen Wochen nach und es sind nur noch ein paar Wenige, die aktiv Verantwortung übernehmen wollen. An dieser Stelle ist es wichtig, das nicht das persönliche Engagement Einiger sondern eine durchdachte Organisationsstruktur und Aufgabenteilung den Fortbestand Eures Standortprojekts sicherstellen.

Schon zu Beginn solltet Ihr für Euer Standortmarketingprojekt daher eine Struktur finden, die nicht Personen- sondern Aufgabenorientiert arbeitet. In der Praxis hat sich die typische Vereinsstruktur, bestehend aus den beiden Vorsitzenden, Schriftführer und Kassierer ergänzt durch einige Zusatzressorts, wie Öffentlichkeitsarbeit, Mitgliederservice und Digitales, als positiv arbeitsteilig und handlungsfähig erwiesen. Durch geschickte Aufteilung der Wahlperioden, ist nahezu sichergestellt, dass Eure Organisation auch zukünftig handlungsfähig bleibt und Know how gebunden wird.

Heterogene Mitgliederstruktur.

Erfolgreiche Standortmarketing-Projekte sind nicht einseitig ausgerichtet. Standorte leben von Vielfalt und Miteinander unterschiedlicher Gruppierungen. Um möglichst viele Interessen mit Eurem Standort-Projekt zu vertreten, solltet Ihr daher auf eine möglichst heterogene Mitgliederstruktur achten. Neben Unternehmern und Händler sind für erfolgreiche Standortprojekte ebenso Immobilieneigentümer, Privatpersonen sowie politisch aktive von Bedeutung. Letztere können Euch insbesondere den direkten Weg zu Verwaltung und Ämtern ebnen. Auch die Besetzung des Vorstands inkl. Ressorts und Beisitzern sollte alle Interessenlagen wiedergeben.

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Unabhängigkeit und Neutralität sind gute Berater.

Um mit Eurer Initiative nicht in die Fallen von “Betriebsblindheit” oder persönlich motivierter Interessenverschiebung zu tappen, kann eine neutrale Sichtweise von Standortunabhängigen sehr hilfreich sein. Als Berater von Citymarketing und Standortmarketingprojekten achten wir daher besonders darauf, alle Interessenlagen zu berücksichtigen sowie entsprechende Empfehlungen zu formulieren. Unabhängigen Beratern von außen fällt es sehr viel leichter, Fehlentwicklungen zu entdeckend und anzusprechen als einem standortsansässigen Vorstand oder Mitgliedern. Durch einen unverstellten und neutralen Blick auf den Standort und Eure Standortinitiative, fehlende persönliche Interessen sowie insbesondere durch die über Jahre gesammelte Erfahrung im Standortmarketing, können erfahrene Berater für Eure Initiative wie ein Booster wirken. Nicht selten eine lohnende Investition in Euren Standort. Professionelle Berater bieten sowohl Einmal-Coachings als auch eine kontinuierliche Begleitung Eurer Initiative zum Festpreis an.

Abwechslung statt Eintönigkeit.

Gemeinsame Aktivitäten sind eine erfüllende Sache. Ein Event, das erfolgreich realisiert wurde, Mitglieder, die sich aktiv einbringen oder positives Feedback von Teilnehmern und Anlieger sind für Euch und Euer Projekt so wichtig, wie für Schauspieler der Applaus. Sorgt daher dafür, dass die Begeisterung für Eure Aktivitäten nicht nachlässt. Gestaltet Eure Jahresaktivitäten abwechslungsreich und überrascht “Euer Publikum”. Nichts ist langweiliger, als ein Jahresprogramm, das Jahr für Jahr gleich ist und sich keine Spannung oder Neugierde aufbaut.

Macht es Euch daher zur Aufgabe, Eure Aktivitäten über das Jahr nicht nur handwerklich einwandfrei zu realisieren, sondern auch zu hinterfragen, ob die verteilte obligatorische Rose für Mütter zum Muttertag auch nach Jahren noch emotionalisiert oder es Zeit für eine neue Idee ist. Stellt Eure Aktionen immer wieder in Frage, haltet an Bewährtem fest und ergänzt Euren Marketingplan regelmäßig um neue Aktionen.

Das 3. Jahr überstehen.

Letztlich gilt es bei langfristig angelegten Projekten insbesondere darum, das 3. Jahr zu überstehen. Die Erfahrung zeigt, dass das erste Jahr von Citymarketing oder Standortprojekten nahezu ein Selbstläufer ist, wenn ein gemeinsames Ziel euphorisch verfolgt wird. Die Gründung und ersten Aktivitäten werden seitens der Projektteilnehmer aktiv und motiviert unterstützt. Das zweite Jahr ist meist davon geprägt, die Erfolge des ersten Jahres wiederholen zu wollen, obgleich die aktive Unterstützung der Mitglieder in der Regel nachlässt. Hier gilt es, geschickt zu motivieren und die Aktivitäten “spannend” zu halten.

Habt Ihr mit Eurer Initiative das 3. Jahr überstanden, könnt Ihr davon ausgehen, dass Ihr vieles richtig gemacht habt, Eure Zielsetzungen klar definiert wurde und Euer Standort von Eurer Aktivität profitiert. Weiter so!

In unserem Blog geben wir Euch auch zukünftig immer wieder Wissenswerts, Tipps und Neuigkeiten zum Thema Standortmarketing.

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Über René Dörnenburg

René Dörnenburg ist seit 1996 als Marketing-Coach tätig und berät Unternehmen, Hotels, Restaurants, Standorte & Vereine in Marketingfragen. Als Coach steht er Werbungtreibenden zudem häufig als Vermittler zu Werbeagenturen & Dienstleistern zur Seite. 2022 gründete er zusammen mit seinem Sohn Gianluca das Berater- & Kreativen-Network „4Dnet.work | business & brands“. Das 4Dnet.work berät Unternehmen und unterstützt die Suche nach der richtigen Werbeagentur.